Freitag, 29. August 2014

Letzte Erinnerungen an die Ostsee


Im letzten Karriereteil der Zeitung stand, dass das, was ich hier mit meinen Urlaubserinnerungen mache, genau richtig ist. Sprich: nach dem Urlaub nicht direkt vom Alltag schlucken lassen, sondern Momente der Erinnerung schaffen und so ein wenig Urlaubsentspannung in den Alltag retten. Darum folgen hier meine letzten (*schluchz*) Erinnerungen.

Unser einziger (!) halber (!!) Regentag verschlug uns nach Peenemünde. Ziel war das Historisch-Technische Museum Peenemünde. Also die frühere Heeresversuchsanstalt Peenemünde, wo 1942 die erste Rakete ins All startete und die V2 erprobt wurde. Auch das Töchterchen sprach auf der Bahnfahrt immer von "Tete sehn", ohne zu wissen, was eine Rakete eigentlich ist. Offensichtlich war sie vom Bild auf dem Flyer, den wir ihr zuvor gezeigt hatten, beeindruckt.

Peenemünde : Historisch-Technisches Museum

In Peenemünde angekommen, änderten wir kurzfristig den Plan. Als Mama denkt man ja immer mindestens zwei Schritte voraus und überlegt bereits kurz nach dem Frühstück, wo die Tochter (und die Eltern) ihr Mittagessen bekommen und wie der Mittagsschlaf gehandhabt wird. Also zuerst mit einem halbwegs ausgeruhten und satten Kind ins Spielzeugmuseum Peenemünde.

Es ist teilweise eine ganz schön bunte Zusammenstellung. Sicher nicht so geordnet und aufbereitet wie beispielsweise im Nürnberger Spielzeugmuseum. Für Leute, die wie ich mindestens einen Teil ihrer Kindheit in der DDR verbrachten, allerdings eine schöne Erinnerungsbrücke. Es gab viele Wiederentdeckungen von liebgewonnenem Spielzeug. Manches hatte ich komplett aus der Erinnerung verdrängt, manches hingegen schlummert immer noch im Keller und wartet darauf, wieder bespielt zu werden.


Den Baukasten hatte ich auch und von den Igracek (Ost-Playmobil) habe ich immer noch eine Sammlung im Keller.
Selbst für den Häkelfan gab es diese kleinen Inspirationen zu bewundern. Welche liebe Omi da wohl gehäkelt hat???

Spielzeugmuseum Peenemünde

Anschließend liefen wir Richtung Hafen zu einem rostigen U-Boot, der Juliett U-461:

Peenemünde : U-Boot-Museum

Erst nach einer Stärkung beim Hafen-Italiener (nicht wirklich empfehlenswert) ging es dann zur Rakete. Auf dem Freigelände des Museums fiel das Kind wie erhofft in einen erholsamen Schlaf. Mama und Papa konnten sich in Ruhe alles ansehen: Kraftwerk, Raketen, Eisenbahn und sogar Teile der Ausstellung. Im Kraftwerk sah es mitunter unheimlich aus - wie nach einem Atomunfall...

Peenemünde : Historisch-Technisches MuseumPeenemünde : Historisch-Technisches Museum

Es folgte ein unsanftes Wecken vom rumpelnden und scheppernden Industriefahrstuhl im Ausstellungsgebäude. Da gingen die Äuglein der kleinen Träumerin ganz weit auf. Runter wollte sie mit dem Teil jedenfalls nicht mehr fahren. Schade, für mich war es eigentlich das Highlight der Ausstellung. Die Rakete bekam die Kleine nur noch kurz bei Regen durch ihre Buggy-Plane zu Gesicht. Dann flüchteten wir uns vor dem Gewitter ins Bistrocafé. Für Mama gab es Baileys-Eisbecher, für die Lütte eine heiße warme Waffel.

Der letzte Urlaubstag führte uns noch einmal kurz an den Strand. Dort lockte der Zumbakurs das bewegungshungrige Kind an. Kaum der Schuhe entledigt, reihte sich die Kleine ein und stampfte mit. Ein goldiger Anblick!!


Tja, und dann hieß es Abschied nehmen von der schönen Insel Usedom!


Euch allen einen schönen Freutag!
Eure Wollzeitmama

Dienstag, 26. August 2014

Beerenmix - Johannisbeeren, Himbeeren und Blaubeeren häkeln

Beerenmix häkeln - Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren

Zum Ende der Beerensaison stelle ich euch hier meinen konservierten gehäkelten Beerenmix vor. Mit Anleitungen! Die Erdbeeren haben nämlich süße Gesellschaft von Himbeeren, Johannisbeeren und Blaubeeren bekommen. Eine ganz schöne Fummelei, das kann ich euch sagen!

Über die Erdbeeren brauche ich mich nicht weiter auslassen, die kennt ihr ja schon von meinem Post zu Kette und Co. Die Johannisbeeren habe ich mir selbst ausgedacht. Sprich, ich habe ein paar winzige Kugeln gehäkelt und diese mit kurzen Luftmaschenketten und Schlaufen verbunden.

Die (englischen) Anleitungen für Himbeeren und Blaubeeren habe ich hier gefunden, allerdings etwas abgewandelt. Den Link findet ihr übrigens auch auf meiner Pinterest-Seite. Schaut doch mal vorbei, da gibt's ständig neue Anregungen zu entdecken.


Beerenmix häkeln - Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren So habe ich die Johannisbeeren gemacht:


Material: Baumwollgarn Sandy 02 (rot) und 31 (hellgrün)
Häkelnadel: 3,5 für die Beeren und 3,0 für die Rispe
Größe: Rispe ca. 3 x 6,5 cm, Beeren 1 cm Durchmesser

Anleitung Beere:

In Runden, ohne Km arbeiten.
Fadenring in Rot
1. Rd.: 9 fM in den Fadenring häkeln
2. Rd.: 9 fM
Faden ca. 12 cm lang abschneiden, mit Sticknadel durch alle Maschen der letzten Runde fädeln und zusammenziehen. (Ich habe jeweils von hinten durch das obere Maschenglied gestochen, nach vorn durchgezogen und bei der nächsten Masche wieder von hinten durch das obere Maschenglied gestochen.) Zum Vernähen den Faden erneut durch alle "Schlaufen" durchfädeln.

Anleitung Rispe:

In Hellgrün eine Luftmaschenkette mit 15 Maschen häkeln. Faden durchziehen, eventuell verknoten und vernähen. Mit demselben Garn jeweils die Beeren befestigen: Faden mit einer Sticknadel von unten nach oben durch die Beere fädeln, dann durch eine Masche der Luftmaschenkette und von oben nach unten wieder zurück durch die Beere stechen. Am besten kommt ihr unten ganz dicht neben der Einstichstelle wieder raus, aber am besten so, dass ihr etwas vom roten Garn zwischen den beiden grünen Enden habt, damit euch die Beere später nicht von der Rispe rutscht. Dann die beiden grünen Enden unter der Beere verknoten, Faden abschneiden und die Beere runter auf den Knoten schieben, so dass der Knoten quasi der Rest vom Blütenansatz einer echten Johannisbeere wird.
Ja, zugegeben, das ist eine Arbeit für Perfektionisten und deshalb gibt es bisher nur diese eine Rispe.


Beerenmix häkeln - Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, ErdbeerenSo habe ich die Himbeeren gemacht:


Material: Baumwollgarn Sandy 74
Häkelnadel: 3,5
Größe: ca. 2 x 2 cm
Anregung/Anleitung: nach Melissa Shepard auf ravelry
Nach der Originalanleitung wurde mir die Himbeere zu groß bzw. gefiel mir irgendwie nicht. Deshalb hier...

...meine Abwandlung:
Fadenring
1. Rd.: 6 fM in den Ring
2. Rd.: 2 Stb. pro M häkeln (12 M)
3. Rd.: Stb., Km (12 M)
Faden lang abschneiden, mit einer Sticknadel durch alle Maschen der letzten Reihe durchfädeln und ganz leicht zusammenziehen. Also nicht so fest wie bei den Johannisbeeren. Am Ende muss die Beere auf den Zeigefinger einer Zweijährigen passen ;-)


Beerenmix häkeln - Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, ErdbeerenSo habe ich die Blaubeeren gemacht:


Material: Baumwollgarn Sandy 79
Häkelnadel: 3,0
Größe: ca. 1,8 x 1,8 cm
Anregung/Anleitung: nach Melissa Shepard auf ravelry
Auch die Blaubeere nach Originalanleitung wurde mir zu groß, also habe ich etwas experimentiert und bin schließlich bei dieser Lösung gelandet:

Fadenring
1. Rd.: 6 fM in den Ring
2. Rd.: jede M verdoppeln (12 M)
3. Rd.: fM (12 M)
4. Rd.: fM (12 M)
5. Rd.: jeweils 2 M zusammenhäkeln, Km
ausstopfen (bei mir war es Füllwatte)
6. Rd.: *2 LM, Km in die nächste M* bis zum Ende der Rd. wiederholen
Faden lang abschneiden, durchziehen und mit einer Sticknadel durch alle M der 5. Rd. durchfädeln und zusammenziehen. Die Beere sieht dann ein bisschen aus wie ein kleines Säckchen.
Etwas schlanker wird die Beere, wenn man am Anfang nur 5 statt 6 fM in den Ring arbeitet.

Die Blaubeeren sind immer noch recht groß, also definitiv keine Gartenbeeren. Es sind eben künstliche! Immerhin verschwinden sie bei der Größe nicht so schnell. Hoffe ich jedenfalls...


Beerenmix häkeln - Johannisbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren

So sieht das Körbchen in der Kinderküche schön bunt gefüllt aus - zum Anbeißen, was die Kleine natürlich auch gelegentlich macht *grins*. Die orale Phase ist bei ihr offensichtlich noch nicht vorbei. Doch wer will es ihr bei diesem Anblick verdenken??

Sucht ihr noch mehr Anregungen für die Ausstattung einer Kinderküche? Dann schaut mal, was ich sonst noch so zum Thema Kinderküche gepostet habe. 

Euch allen einen schönen Creadienstag,
eure Wollzeitmama.


Weitere Verlinkungen: Häkelliebe, Amigurumi Linkparty, Sweet-Fruit Linkparty, Annemarie's, Ideenatelier

Freitag, 22. August 2014

Ostseeurlaubsrevival - Folge 3

Wollzeitmama in Wolgast

Huiii, ist es bei euch auch so kalt? In Berlin scheint bereits der Herbst einzuziehen - und das mitten im August!!! Da muss ich doch schnell ein paar warme Urlaubserinnerungen rauskramen...

Heute geht's auf "Städtetour" nach Greifswald, Wolgast und Mölschow.

Die Usedomer Bäderbahn brachte uns in die Hansestadt Greifswald und damit eine urbane Abwechslung in den Ostseeurlaub. Aus früheren Besuchen in kinderlosen Tagen habe ich den Marktplatz, hübsche Backsteinbauten und zwei große Kirchen (eigentlich Kirche und Dom) in Erinnerung. Bei einem Besuch mit Kleinkind steht erst einmal eine Viertelstunde Spielzeugladenbesuch auf dem Programm, bevor man zur Altstadt vordringen kann. Vor dem Laden sorgten nämlich Seifenblasen und dieser Frosch für Kundschaft:

Wollzeitmama in Greifswald

Statt Sehenswürdigkeiten registriert das mütterliche Auge erst einmal den örtlichen Notfallitaliener, den Springbrunnen zum Kinderplanschen und den Eisstand in der Seitenstraße. Später wurde der Blick klar für diese Neuinterpretation der Stadtmauer: Townhouses.

Wollzeitmama in Greifswald

Im Alten Hafen schauten wir uns historische Schiffe an und entdeckten diesen tollen Außenbordgrill:

Wollzeitmama in Greifswald

In Wolgast, dem Tor zur Insel Usedom, fuhr das Töchterchen zum ersten Mal mit einem Schiff. Sie hatte viel Spaß, schaute fasziniert auf die vielen Kräne und Boote und winkte den Leuten oben zu, als wir unter der blauen Brücke durchfuhren.
Ein zweiter Besuch in der Stadt (diesmal mit dem Rad) führte uns in den Familientierpark Wolgast-Tannenkamp. Niedlich im Wald gelegen, überschaubar und mit vielen Spielmöglichkeiten für Kinder ein absolut empfehlenswerter Ausflugstipp. Das Beste war natürlich wieder das Ziegenfüttern im Streichelgehege.

Wollzeitmama in WolgastWollzeitmama in Wolgast

Auf dem Rückweg nach Zinnowitz machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Mölschow, einem sehr kleinen, ländlich geprägten Ort. Die Attraktionen hier: eine Modellbahnausstellung und ein landwirtschaftlicher Erlebnishof. Beides ganz niedlich für einen kurzen Besuch:

Wollzeitmama in MölschowWollzeitmama in Mölschow


Wollzeitmama in Mölschow
Für den Papa sind es Dampfloks auf der Drehscheibe. Für das Kind: "Morgenkreis".


Zum Abschluss gibt's wieder ein Strandfoto...

Wollzeitmama in Zinnowitz


Bis zum nächsten Freutag,
eure Wollzeitmama



Dienstag, 19. August 2014

Kinderküche aus Ikea-Regal selber bauen

DIY : Kinderküche selber bauen aus IKEA-Regal
"Wir suchen ein Zuhause!"

Unsere kleine Tochter spielt seit Monaten sehr gerne mit Küchenutensilien. Wir haben lange überlegt, ihr eine eigene Küche zu kaufen. Eine aus Kunststoff wollten wir nicht und die aus Holz sind ziemlich teuer, es sei denn, man nimmt die von IKEA. Die sieht sehr schön aus, hat gute Funktionen und ist halbwegs bezahlbar. Einziger Nachteil: sie steht in gefühlt jedem zweiten Kinderzimmer oder Kindercafé. Gut, man könnte sie mit bunter Folie oder Farbe aufpeppen, aber dann kann man so eine Küche doch gleich selber bauen, oder?

Ein weiterer Gedanke ging mir während der ganzen Überlegungen durch den Kopf: Wie lange spielt sie eigentlich damit? Was, wenn sie später lieber einen Kaufmannsladen, eine Werkbank oder ein Theater hätte? Wo, bitte, soll das alles rumstehen? Sooo groß ist unser Haus nun auch wieder nicht. Die Lösung in meinem Kopf lautete: Selberbauen und zwar umbaufähig. Ratter, ratter, ratter und schon war die Idee geboren: Wir nehmen ein IVAR-Regal von IKEA!
Warum? Ganz einfach, wie haben davon mehrere im Keller zu stehen, daher wusste ich:
  • Die Regalböden lassen sich in kurzen Abständen in der Höhe verstellen– ideal für eine Küche zum Mitwachsen.
  • Die multifunktionalen Böden kann man einfach austauschen und so bei gleichem Grundgerüst einen Boden für Kinderküche, Kaufmannsladen, Theater oder was auch immer einsetzen.
  • Die Breite von knapp 90 cm trifft ungefähr die Maße, die ich mir vorstellte.

DIY : Kinderküche selber bauen aus IKEA-RegalAlso hatten wir mal wieder einen Grund, zu IKEA zu fahren. Und das hier brachten wir mit:

Ein Ivar-Regal 90 cm breit, 30 cm tief und 124 cm hoch, das sich mit ein bisschen Fantasie (von mir) und etwas mehr Arbeit (von meinen Mann) in eine Kinderküche verwandeln soll.













Mit ein bisschen Sägearbeit, etwas grüner Farbe, ein paar Haken und improvisierter Deko sah das Ganze schon schnell nach Küche aus. In Eigenregie und nach eigenem Entwurf baute mein Mann einen Herd dazu. Dank einem alten Schrankmagnet, ein paar kleinen Scharnieren und einem alten Schranktürgriff (hier nicht im Bild) kann Töchterchen den Herd wunderbar öffnen und schließen. Den ersten Lego-Kuchen hat sie auch schon gebacken.

DIY : Kinderküche selber bauen aus IKEA-RegalDIY : Kinderküche selber bauen aus IKEA-Regal

In diesem Zustand verweilte die Küche einige Zeit. Doch jetzt werden die Abende wieder länger und kälter (*SCHLUCHZ*) und der Liebste kann wieder im Keller verschwinden und weiterwerkeln.
Ich halte euch über die Fortschritte auf dem Laufenden!

Ach ja, wer mehr über die selbstgehäkelte Küchenausstattung wissen möchte, der schaue bitte in meine Posts zu Topflappen, Erdbeeren und Donut. Mehr Häkelleckereien sind in Arbeit... 

Eure Wollzeitmama


Verlinkungen: Creadienstag, Kiddikram, HAPPYrecycling






Freitag, 15. August 2014

Ostseeurlaubsrevival - Folge 2

Trassenheide Wild Life Usedom

Platsch, die Fotodoku über unseren Ostseeurlaub geht weiter. Diesmal geht es mit dem Fahrrad nach Trassenheide. Vorsicht, es wird kindisch und wir gehen auf eine waschechte Fotosafari...

Im Hinterland des Ostseebades Trassenheide tummelt sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Attraktionen für Groß und Klein. Unser erster Abstecher galt dem Kinderland, einer Art Mini-Freizeitpark mit Karussell, Kindereisenbahn, Klettervulkan, Trampolinen und sonstigen Spielgeräten und Fahrgeschäften. Für die ganz Kleinen gibt es Buddelkasten, Gartenhäuschen und Riesen-Legosteine.

Trassenheide : Kinderland TrassenheideTrassenheide : Kinderland Trassenheide

Für das Kind ging es zum ersten Mal im Leben aufs Karussell. Sie konnte sich gar nicht entscheiden, wo sie zuerst Platz nehmen sollte... Ich fand den englische Oldtimer ja ziemlich cool: "Fährt der alte Lord fort, fährt er mit dem Ford fort"... und die Lady nimmt selbstverständlich den Rolls Royce!
Schließlich landete das kleine Fliegerass endlich im heiß ersehnten Huschascha.

Trassenheide : Kinderland Trassenheide

Das Highlight und zugleich der Abschluss des Besuchs war die "Superrutsche", die es mit großen Reifen hinunterging. Und das ging so: Papa zerrt den Reifen nach oben, Töchterchen stapft nebenher. Entgegen der Absprache (mit Mama) setzt Papa das Kind allein in den Reifen und schubst es an. Mama (die unten wartet) stellt sich schon auf ein jammerndes, da hoffnungslos kaputt gespieltes, reizüberflutetes und übermüdetes Kind ein. Das Gegenteil war der Fall. Das Kind strahlt und ruft "Mal!?". Also darf Papa wieder ran. Er hat sich ja gerade an den hochstrebenden Reifen vorbei zurück nach unten gearbeitet. Das Spiel wiederholte sich gefühlt ein dutzend Mal, wobei das Grinsen auf dem kindlichen Gesicht immer breiter wurde. Auf Mamas Frage, ob wir jetzt mal zusammenrutschen wollen, kam prompt die Antwort: "leine rutschen". So ein Mist. Bereits Zweijährige missgönnen einem aber auch jeden Spaß!

Trassenheide : Kinderland Trassenheide

Ach ja, der Eintritt haut einen glatt um: 9 Euro für Kinder ab 1 Jahr finde ich recht deftig; Erwachsene blechen noch einmal 4 Euro fürs Zugucken. Zudem kann man an Münzfahrgeschäften oder Spielautomaten weitere Taler loswerden. Fazit: zur Abwechslung im Urlaub kann man sich bzw. dem Kind den Spaß mal gönnen, aber an die liebevolle Gestaltung von Karls Erdbeerhof (Eintritt frei!) kommen sie bei weitem nicht ran.

Trassenheide Wild Life UsedomUnser Ausflug ins Wild Life Usedom (ebenfalls in Trassenheide) gefiel mir deutlich besser. Hier kann man zwischen lauter exotischen (ausgestopften) Tieren auf Fotosafari gehen, auf einem Wildschwein reiten, sich unter einer Giraffe ganz schön klein vorkommen oder an einem Elchgeweih einen Bruch heben.

Für Kinder gibt es in der Ausstellung echte, also lebendige Kaninchen und Schlangen anzuschauen - in getrennten Käfigen bzw. Terrarien. Ich habe lieber nicht gefragt, ob die kleinen Kuscheligen nicht doch irgendwann bei der dicken Geschlängelten landen... Am Ende warten Hüpfburg, Kletterwand, Spielhaus, Dreirad und Softballkanone auf die tapferen Kinder. Bei letzterer weiß ich bis heute nicht, ob Mama beim Abschießen oder Töchterchen beim Abgeschossen werden mehr Spaß hatte *grins*.

Ein Streichelzoo mit Ziegen zum Füttern rundet den Ausflug ab. Mit 7 Euro (inklusive Kaffee oder Tee) vertretbar, zumal die Eintrittskarte die ganze Saison gilt. Im Bistrocafé gab's noch Kalten Hund, da freut sich die Naschkatze. Also ich. Und die Tochter. Und der Papa.

Hier noch eine kleine Kostprobe der Fotosafari:

Trassenheide Wild Life Usedom

Trassenheide Wild Life Usedom

Trassenheide Wild Life UsedomTrassenheide Wild Life Usedom

Trassenheide Wild Life Usedom

Trassenheide Wild Life Usedom

Ach du Schreck! Ich hoffe, die gibt's hier nicht am Strand... Kann ich noch schnell ein beruhigendes Bild haben, bitte?

Strand von Zinnowitz

Danke!
So, jetzt noch zum Freutag, der aus seiner ungeplanten Sommerpause zurück ist.

In einer Woche gibt's wieder Me(h)r von der Waterkant,
Eure Wollzeitmama

Dienstag, 12. August 2014

Donut häkeln als Nadelkissen – und für die Puppenküche

Donut häkeln als Nadelkissen oder für die Puppenküche / Kinderküche

Zum Spannen von Häkelstücken oder für kleine Näharbeiten benötige ich gelegentlich Stecknadeln. Meine fristeten bisher in einer kleinen Schachtel ihr Dasein. Die Entnahme war immer mit einem geflüsterten "Bitte stich' mich nicht" verbunden und insgesamt suboptimal. Also musste ein Nadelkissen her. Selbstgehäkelt, versteht sich, hat die Mona ja auch schon gemacht. Zuerst dachte ich an einen Kaktus mit Stecknadeln als Stacheln, war mir aber nicht sicher, wie ich den am Umkippen hindern sollte. Da ich gegenwärtig viel nach Häkelanleitungen für die Puppenküche suche, kam mir die Idee des Donuts, dessen Streusel die Stecknadeln sind.
So sieht das Ganze dann aus:

Donut häkeln als Nadelkissen oder für die Puppenküche / KinderkücheDonut häkeln als Nadelkissen oder für die Puppenküche / Kinderküche


In der Theorie – oder sagen wir fürs Foto. In der Praxis sieht das Ganze nämlich so aus:

Donut häkeln als Nadelkissen oder für die Puppenküche / Kinderküche

Ja, "mein" Donut hat es nicht in die Handarbeitskiste geschafft, sondern wurde (freiwillig) der Puppenküche der Lieblingstochter geopfert. Selbstverständlich ohne Nadeln. Die Erdbeeren freuten sich sichtlich über die süße Gesellschaft. Da heißt es für mich wohl: alles nochmal von vorn. Oder ich häkele ein anderes Küchlein – mit der Gefahr, dass auch dieses in der Kinderküche verschwindet. Apropos, da baut mein Mann gerade etwas nach meiner Idee. Das muss ich euch unbedingt vorstellen. Irgendwann später…

Hier noch der Steck(nadel)brief zum gehäkelten Schokodonut mit rosa Guss:


Material: Sandy in Dunkelbraun und rosa; Füllwatte
Häkelnadel: 3,5
Größe: Durchmesser 7 cm, Höhe 3 cm
Anleitung: Fräulein Butterblume

Mehr Anregungen zu Nadelkissen gibt es in der gleichnamigen Linkparty

Einen schönen Creadienstag mit ganz viel Häkelliebe,
wünscht Eure Wollzeitmama


weitere Verlinkungen: Amigurumi-Linkparty, Meertje, Kiddikram, Crealopee, Annemarie's, Ideenatelier

Freitag, 8. August 2014

Ostseeurlaubsrevival - Folge 1


Sooo viele schöne Urlaubserinnerungen und Fotos... die muss ich erst einmal verdauen! Das mache ich jetzt an den kommenden Freutagen. (Wie ihr sicher bemerkt habt, bin ich gern beim Freutag dabei, stöbere in den Glücksmomenten anderer und teile meine eigenen schönen Momente. Eine wunderbare Art, die Woche ausklingen zu lassen und mit einem Lächeln auf den Lippen ins Wochenende zu starten.)
Ich lade euch ganz herzlich ein, gedanklich und visuell mit mir an die Ostsee zu schippern. Vielleicht entdeckt ihr in meinen Fotos und Berichten Dinge wieder, die ihr aus eurem eigenen Urlaub kennt oder gewinnt Anregungen, falls euer eigener Ostseeurlaub noch bevorsteht.
Also Leinen los!
Hm, wo fange ich nur an???


Am Anfang eines jeden Urlaubs steht natürlich die Anreise. Wer clever ist, passt sein Reiseverhalten an die zu erwartenden Verkehrsströme an. Wir nicht. Mit all unseren zukünftigen Strandnachbarn schoben wir uns auf der Autobahn gen Norden. Das schönste an der Fahrt war das Probeschwitzen, denn bei strahlendem Sonnenschein und Außentemperaturen von 30 Grad sagte die Klimaanlage "Ich hab dann mal Urlaub." Wohlgemerkt NACHDEM das Auto kürzlich aus der Inspektion kam. Fünfeinhalb Stunden später und mit einem tapferen Kleinkind, das kurz vor Wolgast doch endlich einschlief, erreichten wir das langersehnte Ziel: Zinnowitz auf Usedom.
Der erste Gang führte sofort ans Meer. Hui, ganz schön frische Brise hier! Nie im Leben geh' ich hier baden!


Am Abend kamen wir bei einem Gläschen Wein zur Ruhe und genossen – eingemummelt in eine Decke – diesen herrlichen Sonnenuntergang.

Am nächsten Morgen stand das Kind um 5 Uhr in seinem Bett und war dann mal wach. Warum nur um alles in der Welt müssen wir die Ersten beim Bäcker sein? Also ein bisschen die Stadt anschauen und dann gemeinsamer Mittagsschlaf, dachte ich. Mittagsschlaf? Nein, Mama, da könnte ich ja was verpassen, zum Beispiel die Elefanten vorm Zirkus und außerdem wollen wir doch an den Strand, dachte sich wohl mein Kind. Also nachmittags zum Strand: Wind, Wolken, Badeverbot! Ich glaub, ich bin im falschen Film… Dank Strandmuschel wurde es dennoch ein schöner Strandnachmittag mit Wellenrauschen, Kleckerburgen und Muschelsammeln.


Schon zwei Tage später kam richtiges Strandfeeling auf. Es war zwar noch ganz schön windig, aber die Sonne schien. Mein Mann hüpfte schon in den Wellen und wollte gar nicht mehr rauskommen. Also los, dachte ich mir, Zähne zusammenbeißen und rein da.. wenigstens kurz… schließlich bist du deshalb hier. Und oh Wunder, auch ich wollte gar nicht mehr raus, denn im Wasser war es sehr angenehm und gar nicht so kalt wie befürchtet. Offizielle Wassertemperatur: 21°C.
Ach war das herrlich, wir hatten echt super Glück mit dem Wetter. In den ganzen zwei Wochen nur einen Regentag und fast jeden Tag Strandwetter – ein Traum. Wir waren also weitaus öfter baden, als gedacht. Und wenn es nur im Springbrunnen war *grins*.


 

Zum Ende des Urlaubs haben wir das Meer sogar spiegelglatt erlebt - allerdings nur am Vormittag. Bei solch schönem Wetter bleibt man gern etwas länger am Strand...




Die Tage begannen meist ganz entspannt mit einem Frühstück auf dem Balkon. Mann und Tochter gingen/fuhren jeden Tag zum Bäcker, wo es leckere Hörnchen gab. Danach machten wir kleine Ausflüge mit dem Rad oder mit der Usedomer Bäderbahn oder gingen gleich an den Strand, wenn das Wetter besonders schön war.
Eines unserer ersten Ausflugsziele war Zempin, das kleinste Seebad der Insel und über den Küstenradweg super mit dem Rad zu erreichen. Hierhin hatten wir uns vor Jahren schon über Silvester zurückgezogen und wollten insbesondere den kleinen Fischereihafen einmal ohne Eis sehen. Ja, der Hafen hat zu jeder Jahreszeit seinen Charme.


Oha, das ist deutlich mehr Text geworden, als geplant. Weitere Ausflugsziele stelle ich euch dann nächste Woche vor. Jetzt gibt es erst einmal ein Sommerwochenende in Berlin.

Na, erkennt ihr etwas wieder? Was gefällt euch an Usedom oder der Ostsee? Lasst mal hören...

Eure Wollzeitmama
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